Finnische Sauna oder Biosauna? Freie Auswahl beim Saunieren

Foto: Gütegemeinschaft Saunabau, Infrarot und Dampfbad e.V., Wiesbaden / akz-m

Finnische Sauna oder Biosauna? Freie Auswahl beim Saunieren

(akz-m) Neben klassischer finnischer Sauna findet man immer wieder auch den Begriff Biosauna.

Neben Gleichheiten gibt es Unterschiede. Zwei physikalische Größen sind entscheidend: die Temperatur und die relative Luftfeuchte. Das Saunabad, so wie es sich in den letzten Jahrzehnten in Deutschland durchgesetzt hat und als finnische Sauna bekannt ist, wird in der Regel mit einer hohen Temperatur von etwa 85 – 90 Grad Celsius betrieben. Dafür ist die relative Luftfeuchte in der Kabine mit etwa 5 – 10 % ziemlich gering. Nur beim Aufguss wird sie erhöht, allerdings nur für eine kurze Zeit, um sich dann schnell wieder den vorgegebenen Klimabedingungen anzupassen. Dank der trockenen Luft kann die Hitze von den Badenden sehr gut vertragen werden.

In der Biosauna hingegen ist die relative Luftfeuchte wesentlich höher und liegt im Bereich von etwa 40 – 55 %. Dafür muss die Raumtemperatur zwangsläufig niedriger sein und liegt bei etwa 50 – 60 Grad Celsius. Die geringeren Temperaturen und das feuchtwarme Klima werden von manchem Saunaliebhaber als angenehmer empfunden als die heiße trockene Luft in der finnischen Sauna. Zu verwechseln ist dies aber nicht mit einem Dampfbad, bei dem die relative Luftfeuchtigkeit bei 100 % liegt.

Kombiöfen bieten Vielfalt

Während sich die Klimabedingungen unterscheiden, sind die Kabinen gleich. Unterschiedlich sind der Saunaofen und die Steuerung. In den meisten öffentlichen Saunaanlagen kann der Gast zwischen Kabinen mit finnischer Sauna, Soft- oder Biosauna und mehr Badeformen wählen. Der private Saunabesitzer braucht dazu nur eine einzige Kabine, einen Ofen mit Verdampferfunktion und die entsprechende Steuerung mit der die jeweilige Badeform abgerufen werden kann. Die heute üblichen Kombiöfen verfügen über einen Verdampfer, der die relative Luftfeuchte in der Kabine auf dem eingestellten Niveau hält. Ein Wechsel der Badeform ist dann nach einer Pause und im Rahmen der physikalischen Grenzen jederzeit möglich. Entsprechend bieten viele Saunahersteller ihre Kabinenbaureihen sowohl als finnische Sauna als auch als Biosauna und mit noch mehr Badeformen an. Die Angst, dass die höhere Luftfeuchte dem Holz schaden könnte, ist wegen der Zwangsentlüftung unbegründet.

Ein hilfreiches Kriterium beim Kauf einer Sauna ist das RAL-Gütezeichen. Nur die RAL-geprüfte Sauna sichert dauerhafte Qualität. Die Gütegemeinschaft Saunabau, Infrarot und Dampfbad e.V., der namhafte deutsche Hersteller angehören (www.saunaverbaende.de), verleiht seit über 40 Jahren das RAL-Gütezeichen auf Basis von 30 Qualitätskriterien und bietet den Verbrauchern eine wichtige Orientierung beim Saunakauf.