Wie das Kreislaufprodukt Wellpappe natürliche Ressourcen schont

Foto: Verband der Wellpappen-Industrie (VDW)/akz-m

Wie das Kreislaufprodukt Wellpappe natürliche Ressourcen schont

(akz-o) Wellpappe und Ressourcenschonung – wie passt das zusammen? Wellpappe besteht aus verschiedenen Papierbahnen, die miteinander verleimt werden. Dabei basieren sowohl das Papier als auch der Leim auf pflanzlichen Rohstoffen: der Leim auf Mais-, Weizen- oder Kartoffelstärke und das Papier auf Holz. Unternehmen, die im Verband der Wellpappen-Industrie (VDW) organisiert sind, setzen für ihre Wellpappenverpackungen im Durchschnitt bereits zu über 80 Prozent Recyclingpapiere ein. Und, das hat eine 2023 umgesetzte Analyse ergeben: Die Recyclingquote von Wellpappe, also der Anteil des Materials, der in die Altpapiersammlung zurückgeht, liegt in Deutschland bei 95,3 Prozent. Damit ist sie ein mustergültiges Kreislaufprodukt.

Nachweislich nachhaltige Rohstoffbasis

Im Schnitt werden von den Mitgliedern des VDW für die Produktion ihrer Wellpappenverpackungen zu weniger als 20 Prozent Frischfaserpapiere eingesetzt. Diese werden zwar aus Holz hergestellt. Das bedeutet aber nicht, dass dafür Bäume gefällt werden müssen. In Deutschland wird der Rohstoff für Frischfaserpapiere maßgeblich aus Holz gewonnen, das bei der Waldpflege anfällt. Das kann beispielsweise Bruchholz sein oder auch sogenanntes Schwachholz – dünnere Stämme, die wie das Bruchholz für viele andere Zwecke nicht verwendet werden könnten. Auch Hackschnitzel, die bei der Verarbeitung großer, erntereifer Stämme für die Bau- oder Möbelindustrie entstehen, dienen als Rohstoffquelle. Was in diesen Bereichen anfällt, wird also sinnvoll genutzt – und bei Wellpappe außerdem Teil eines gut funktionierenden Recyclingkreislaufes, den die enthaltenen Papierfasern mehr als 20-mal durchlaufen können.

Ebenfalls gut zu wissen: 92 Prozent des von der europäischen Wellpappenindustrie eingesetzten Holzes stammen bereits aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern in Europa. Die Branche kann sich dabei auf weltweit gültige Standards wie die des FSC (Forest Stewardship Council) oder des PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes) stützen. Anhand transparenter Kriterien wird im Rahmen solcher unabhängigen Zertifizierungssysteme die Bewirtschaftung von Wäldern bewertet. Nur Produkte, die die Anforderungen erfüllen, erhalten die entsprechenden Kennzeichen.

Immer mehr Hersteller von Papier und Wellpappe lassen sich ihr Nachhaltigkeits-Engagement auf diesem Weg schriftlich bestätigen. Auf den Produkten ist dann also beispielsweise das FSC-Logo zu sehen – ein guter Orientierungspunkt für Verbraucher*innen, die den schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen unterstützen möchten.

BU Bild1 – Bild7: