Vorsicht vor pflanzlichen Urlaubsmitbringseln

Mitbringsel von der Reise bringen das Urlaubsgefühl mit nach Hause. Aber bei Pflanzen sollte man vorsichtig sein, da sie Schadorganismen enthalten können. Foto: sadewotito / stock.adobe.com / Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. / akz-m

Vorsicht vor pflanzlichen Urlaubsmitbringseln

(akz-m) Für viele Menschen ist es einfach die schönste Zeit des Jahres – die Urlaubszeit. Viele Reiselustige zieht es wieder in nahe und ferne Länder. Neben schönen Erinnerungen vom Ferienort bringen viele auch kleine Andenken mit, die das Urlaubsgefühl auch zuhause noch ein wenig verlängern. Leider gehören auch Pflanzen und Gehölze dazu. Völlig unbemerkt können so auch Schadorganismen wie Insekten, Pilze und Bakterien, die die Pflanzen und Gehölze bereits befallen haben, als blinde Passagiere im Gepäck mitreisen.

Gefährliche Organismen

Durch den Reiseverkehr in der Ferienzeit steigt auch das Risiko der Einschleppung von gefährlichen Schadorganismen, die, einmal hier angekommen, sich schnell ausbreiten und erhebliche Schäden in der Land- und Forstwirtschaft, im Hausgarten sowie dem öffentlichen Grün verursachen können. Die Expert:innen raten deshalb dringend von pflanzlichen Mitbringseln aus dem Urlaub ab.

Sie heißen Xylella fastidiosa, Anoplophora chinensis oder Aromia bungii – auch wenn diese Namen poetisch klingen, verbergen sich dahinter gefährliche Schadorganismen, die zwar oft mit dem Verpackungsholz von Lieferungen, gelegentlich jedoch auch mit infizierten Pflanzen oder über Insekten in Pflanzenlieferungen, nach Europa eingeschleppt wurden: das Feuerbakterium, der Citrusbockkäfer und der Asiatische Moschusbockkäfer.

Das aus Amerika stammende Feuerbakterium Xylella breitet sich schon seit Jahren in Europa, insbesondere im Mittelmeerraum, aus und befällt Laubbäume, Sträucher, Zierpflanzen und Wildkräuter. Betroffen sind Pflanzenarten wie Olive, Lavendel, Rosmarin, Kreuzblume, Kirsche, Pflaume, Pfirsich, Wein, Oleander, Zitrone oder Berg-Ahorn. Diese Pflanzen und noch viele mehr können nach dem Urlaub in den Baumschulen vor Ort erworben werden, die mit umfangreichen Sortimenten die Urlaubsinspiration in die Tat umsetzen. Auf www.gruen-ist-leben.de finden sich die nächste Baumschule in der Nähe.

Bei der Einfuhr von pflanzlichen Souvenirs ist Vorsicht geboten

„Bei der Einfuhr gewisser Pflanzen gelten besondere Vorschriften oder gar Verbote oder es sind Einfuhr-Dokumente nötig. Ansonsten werden die Pflanzen bei der Einreise am Flughafen vom Zoll beschlagnahmt und anschließend vernichtet“, erklärt Alwin Bogan von der Generalzolldirektion in Bonn und empfiehlt: „Wenn Urlauber auf pflanzliche Souvenirs nicht verzichten können und verhindern wollen, dass die Pflanze bei der Einreise vom Zoll entsorgt wird, sollen sie sich vor Reiseantritt über die aktuellen gesetzlichen Bestimmungen unter www.zoll.de informieren, die je nach Herkunftsland variieren können.“