Höhere UV-Belastung: Risiko für Sonnen-Jobs

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Höhere UV-Belastung: Risiko für Sonnen-Jobs

(akz-m) Der Klimawandel sorgt in Mitteleuropa für höhere Temperaturen und führt zu einer steigenden UV-Belastung. Doch eine hohe und dauerhafte Strahlung kann zu bleibenden Hautschäden führen. Betroffen sind gerade Menschen, die viel draußen arbeiten – etwa im Straßenbau oder Dachdecker-Handwerk.

Auf Hautveränderungen achten

Häufig merken Betroffene lange nichts. Krankheiten wie Hautkrebs treten meist erst nach Jahren auf. Es ist daher wichtig, Hautveränderungen ärztlich abklären zu lassen. Dazu zählen nicht nur auffällige Muttermale, sondern auch raue, scheinbar harmlose Hautstellen, die sich wie Sandpapier anfühlen. Denn dabei könnte es sich um aktinische Keratosen handeln.

„Aktinische Keratosen stellen eine Gewebeveränderung der Haut dar und können damit eine Vorstufe des Hellen Hautkrebses sein“, erklärt Dr. Roland Aschoff, Leiter der Poliklinik für Dermatologie am Uniklinikum Carl Gustav Carus in Dresden. Der Helle Hautkrebs gehört zu den häufigsten angezeigten Berufskrankheiten in der Bauwirtschaft. 2021 entfielen auf ihn 16 Prozent der Verdachtsanzeigen, teilt die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft mit.

Aktinische Keratosen treten vor allem an Körperstellen auf, die häufig der Sonne ausgesetzt sind. Ihre Farbe variiert von hautfarben über gelblich bis rötlich. Sie können leicht erhaben bis krustig sein. Betroffen sind meist Menschen ab dem mittleren Lebensalter.

Behandlung mit Licht

Es gibt unterschiedliche Behandlungsoptionen bei aktinischen Keratosen. „Das Entscheidende ist, dass wir das Risiko eines Übergangs in ein sogenanntes Plattenepithelkarzinom reduzieren möchten“, sagt Dr. Aschoff. Die Stellen können operativ entfernt, vereist oder per Laser abgetragen werden. Auch die Behandlung mit wirkstoffhaltigen Salben ist möglich. Für eine nachhaltige Behandlung größerer Flächen kann laut Dr. Aschoff die Photodynamische Therapie (PDT) infrage kommen.

Dabei wird einmalig ein Medikament auf die Haut aufgetragen, das sich besonders in den geschädigten Zellen anreichert. Unter Einwirkung von Licht einer bestimmten Wellenlänge bilden sich spezielle Sauerstoffmoleküle, die die kranken Zellen zerstören. Die abgestorbenen Zellen werden vom Körper abgebaut. Die Haut regeneriert sich in kurzer Zeit.

Zur Vorbeugung sollte man verantwortungsvoll mit der Sonne umgehen – ob bei der Arbeit oder in der Freizeit. Das heißt: öfter den Schatten aufsuchen, schützende Kleidung tragen und Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor nutzen.