Wenn die Katze markiert: Unsauberkeit kann vielfältige Ursachen haben

Nehmen Sie sich Zeit für den Stubentiger, spielen und schmusen Sie mit ihm. Foto: Ceva / akz-m

Wenn die Katze markiert: Unsauberkeit kann vielfältige Ursachen haben

(akz-m) Katzen gelten als sehr reinliche Tiere. Sie putzen sich ausgiebig und lernen meist wie von selbst, die Katzentoilette zu benutzen. Umso entsetzter reagieren Herrchen oder Frauchen, wenn die Mieze plötzlich auf den Teppich oder in die Zimmerecke uriniert. „Jetzt gilt es Ruhe zu bewahren“, sagt die Katzenpsychologin und -verhaltensberaterin Bettina von Stockfleth, „und herauszufinden, was zu der Verhaltensänderung geführt hat.“

Stress kann zu Unsauberkeit führen

Was ist also passiert, damit ein so reinliches Tier wie die Katze unsauber wird? Bestehen keine medizinischen Ursachen, wie zum Beispiel ein Harnwegsinfekt, ist Unsauberkeit häufig ein Zeichen von Stress. Dieser wird zum Beispiel durch eine neue Katze oder ein anderes Haustier, einen Umzug, einen neuen Lebenspartner oder die Ankunft eines Babys verursacht. „Die Katze will Sie damit nicht ärgern“, weiß die Verhaltensberaterin, „durch das Markieren drückt sie nur ihre innere Anspannung aus. Wenn Sie jetzt schimpfen oder sie gar bestrafen, würden Sie nur noch mehr Stress verursachen.“ Kümmern Sie sich zunächst mit einem auf Urin spezialisierten Reiniger oder einer Mischung aus Alkohol und Wasser um die verunreinigten Stellen. Nehmen Sie sich Zeit für den Stubentiger, spielen und schmusen Sie mit ihm. Mit viel Aufmerksamkeit helfen Sie Ihrer Samtpfote ihre Schwierigkeiten zu bewältigen, damit sie wieder ausgeglichen sein kann. Dabei kann der Feliway Optimum Verdampfer unterstützen, der mit einer effektiven Komposition von Katzen-Pheromonen der Katze „Wohlfühl-Botschaften“ vermittelt. Erhältlich bei Tierärzten, im Zoofachhandel und online. Mehr Informationen unter www.feliway.de

Wenn’s am „stillen Örtchen“ liegt

Unsauberkeit kann aber auch an der angebotenen Katzentoilette liegen. Im ersten Therapieschritt sollten Sie das Angebot an „stillen Örtchen“ für die Katze optimieren. Die meisten Samtpfoten bevorzugen große offene Toiletten, die möglichst frei stehen, sodass sie einen guten Überblick und eine schnelle Fluchtmöglichkeit bieten. Verwenden Sie eine weiche, duftfreie Klumpstreu, die sieben bis zehn Zentimeter tief eingestreut wird. Optimalerweise wird die Toilette mindestens zweimal am Tag von Klumpen und großen Geschäften gereinigt. Bei Mehrkatzenhaltung gilt die Faustregel, mindestens ein Klo mehr bereitzustellen, als Katzen im Haushalt leben. So stehen die Chancen gut, dass sich die Mieze wieder für die Toilette entscheidet.